Mai 2004

Errichtung einer Fluglärm-Mess-Station in Geilenkirchen

Der Luftverkehr über Geilenkirchen stört und belästigt die Be- völkerung sehr. Dabei muss man den tatsächlichen Luftverkehr wie folgt unterscheiden:

  1. militärischer Luftverkehr zur Nato-Air-Base in Geilenkirchen-Teveren. Hierbei kommt es zu Starts und Landeanflügen.
  2. ziviler Flugverkehr zur Nato-Air-Base. Dabei sind Klein- flugzeuge zu beobachten (i. d. R. Propellermaschinen). Diese Flüge sind insbesondere an Wochenenden und Feiertagen feststellbar.
  3. ziviler Luftverkehr im Luftraum über dem Geilenkirchener Stadtgebiet.
  4. Flüge des Rettungshubschraubers zum Krankenhaus Geilenkirchen.

Grundsätzlich kann man sagen, dass Überflüge der oben unter 2.) bis 4.) dargestellten Arten von der Bevölkerung als nicht so störend empfunden werden.
Teilweise wird insbesondere der unter 3.) aufgeführte Luftverkehr, welcher Geilenkirchen oft aus nordöstlicher Richtung kommend und in südwestlicher Richtung fliegend überquert, von den Anwohnern gar nicht wahrgenommen. Dies liegt u. a. an der genutzten Flughöhe und den verwendeten modernen Triebwerken der Linienflugzeuge.
Oftmals sind diese Flüge nur im Freien hörbar. Die unter den Punkten 2.) und 4.) aufgeführten Flüge sind selten und stellen keinen großen Störfaktor dar.
Problematisch, störend und gesundheitsschädlich sind die Starts und Landungen der AWACS-Aufklärer und der Tankflugzeuge. Hierfür werden die völlig veralteten Boeing 707-Maschinen verwendet, die bei ihren Landeanflügen Lärm bis zu Maximalwerten von 102,5 db(A) über der Geilenkirchener Innenstadt verursachen.
In der schalltechnischen Untersuchung des Dipl.-Ing. U. Ritterstaedt vom 08. Juni 2001 heißt dementsprechend im Fazit: "Der Fluglärm in der Nähe des Messpunktes am südwestlichen Ortsrand von Geilenkirchen belästigt 65 % der Bürger stark. Er ist auch gesundheitsgefährend, da bei Dauerbelastung Herz-Kreislauferkrankungen nicht ausgeschlossen werden können. Aus beiden Umstände resultiert eine schädliche Umwelteinwirkung i. S. d. §3 Satz1 BImSchG."
Auch drei Jahre nach der Erstellung des Gutachtens ist eine Änderung dieser Lärm-/Abgassituation nicht in Sicht. Daher versucht die Initiative nun diese Lärmwerte zu erfassen und belegbar zu sichern. Dies sollte durch die Errichtung einer Lärm-Mess-Station sichergestellt werden. Diese wurde im Mai 2004 fertig gestellt. Sie befindet sich in der Geilenkirchener Innenstadt. Rund um die Uhr wird der Fluglärm erfasst und mittels Internet zum Zentralserver des DFLD (Deutscher Fluglärmdienst e. V.) gesendet.
Jeder Interessierte kann die Daten für Geilenkirchen im Internet unter www.dfld.de abrufen. Eine genaue Beschreibung unserer Mess-Station ist unter dem Button Messwerte abrufbar.