16.12.2004

Pressemitteilung

Stellungnahme der Initiative gegen AWACS-Emissionen e.V. zu den jüngsten Pressemeldungen in Sachen Kostenreduzierung und Erneuerung der AWACS-Trägerflugzeuge

Der Bundesrechnungshof (BRH) hat, nach einem Bericht vom 10. Dezember 2004 in der lokalen Presse, die entscheidende Phase in der Standortdebatte des AWACS-Verbandes in Geilenkirchen eröffnet.
Das Bundesverteidigungsministerium (BMVg) wurde im Juli 2003 durch die Geilenkirchener Grünen um eine Stellungnahme zur Standortfrage des Flughafens gebeten. Damaliger Anlass für dieses Schreiben waren Gerüchte um eine Verlegung des Verbandes. Sie und die Bürger in unserer Stadt bekamen bis heute keine Antwort. Auch die Bundestagsabgeordnete Christa Nickels, die sich im Januar 2004 schriftlich an den Verteidigungsminister wandte, wartete bis heute vergebens auf eine offizielle Stellungnahme.
Stattdessen stellten Beamte des BRH fest, dass es zu den veralteten Trägerflugzeugen künftig moderne andere Technologien (Satelliten u. a.) als Alternative geben könnte. Weiterhin kritisiert der BRH die Höhe der deutschen Beteiligung an den Kosten des Verbandes. Letztlich wurde noch eine verbesserte Kontrolle der AWACS-Programme angemahnt. Der BRH ist eine selbstständige oberste Bundesbehörde, die erstmals die Existenz des Verbandes öffentlich in Frage stellt!!!!
Das BMVg teilte im Januar 2001 mit, dass eine Prüfung der Finanzierungsmöglichkeiten bis Juni 2002 abgeschlossen sein sollte. Eine Studie bezüglich der Triebwerkserneuerung sollte Ende 2003 vorliegen, die Entscheidung dann Mitte 2004 fallen. Nun teilte das BMVg dem Kreis Heinsberg mit, dass man im Jahr 2006 mit einer Entscheidung auf NATO-Ebene rechne
In der vergangenen Woche wurde auf der dreitägigen NAPMA-Tagung in Brunsum über den Austausch der Triebwerke/Flugzeuge debattiert. Die Anfrage der Initiative nach einer Pressemitteilung zum Ergebnis der Sitzung blieb, trotz der mündlichen Zusage eines deutschen Presseoffiziers, unbeantwortet.
Die Initiative gegen AWACS-Emissionen fordert daher eine Information der betroffenen Bürger unserer Stadt. Sie setzt sich nachdrücklich für einen schnellen Ersatz der Boeing 707 durch ein modernes europäisches Trägerflugzeug ein, welches den heutigen ökonomischen und ökologischen Anforderungen gerecht wird.

Die Initiative bittet den Bürgermeister, die Presse, den Handel, das Handwerk und die Bürger unserer Stadt die Initiative in dieser entscheidenden Phase zu unterstützen.