Presseerklärung der Initiative gegen „AWACS-EMISSIONEN e.V.“ zu den Interviews des Zeitungsverlags Aachen mit Onderbankens Beigeordneten Übachs und Oberst Zijlstra:


Durch die Berichte über die Interviews mit dem Beigeordneten Übachs zum Einen und Oberst Zijlstra zum Anderen sehen wir noch mal bestätigt, dass die Ziele unseres Vereins immer noch richtig und deren Verfolgung wichtiger denn je ist:

Die Reduzierung der Emissionen durch neue Technik, sei es durch Austausch der alten Triebwerke oder durch den Einsatz modernerer Trägerflugzeuge, ist gerade dann besonders wichtig, wenn die Nato bis zum Jahre 2035 an dem AWACS-Verband festhalten will. Dieses äußerte Oberst Zijlstra in dem Interview gegenüber der Zeitung.

Die Aussage Zijlstras, es wäre technisch durchaus möglich, bis 2035 mit den alten Triebwerken zu fliegen, ist der Bevölkerung gegenüber ein Hohn. Die NATO erneuert immer wieder die Radartechnik und die Infrastruktur der Base und steckt so Milliarden € in den E3A-Verband. Für eine Investition, die aber „nur“ den Ausstoß von Abgasen verringert und die Reduzierung des Lärms bewirken würde, werden keine Mittel bereitgestellt. Das zeigt, dass den Verantwortlichen beim Verband die Gesundheit der Bürger in Geilenkirchen und Umgebung egal ist.

Es ist richtig, dass die Zahl der Übungsflüge, auf Grund unseres ständigen Drucks, deutlich reduziert wurde. Dies werten wir auch als Geste der Rücksichtnahme. Wir nehmen aber gleichzeitig wahr, dass jeder einzelne Überflug lauter wird, und die Geruchsbelästigung und damit auch die Luftverschmutzung deutlich zugenommen hat Die Gleichgültigkeit gegenüber unserer Gesundheit, die in der Aussage „technisch ist es durchaus möglich, bis 2035 mit den alten Triebwerken zu fliegen“, deutlich wird, ist ein Schlag ins Gesicht.

Leider sind wir in der Vergangenheit bei manchen Bürgern und insbesondere auch bei Verantwortlichen der Stadt Geilenkirchen auf Unverständnis gestoßen, wenn wir den Austausch der Triebwerke oder neue Flugzeuge forderten. Wir mussten uns immer wieder den Vorwurf anhören, dass wir mit unserem Handeln die Verlegung der Base an einen anderen Standort riskieren und so Arbeitsplätze gefährden. Wir wissen aber, dass die Entscheidungen wie lange der E3A- Verband in Geilenkirchen bleibt, ob er in ein anderes Land geht oder sich ganz auflöst, strategische Entscheidungen sind, die in den höchsten NATO-Gremien getroffen werden. Und diese Entscheidungen sind völlig unabhängig von einer eventuellen Triebwerk- oder Flugzeugerneuerung.

Wir sind nach wie vor für den Standort Geilenkirchen; was die Stationierung der AGS-Flotte betrifft, besteht bei uns noch Informationsbedarf.

Wir fordern die verantwortlichen Politiker auf, endlich tätig zu werden und sich für eine neue Flugzeugtechnik einzusetzen, damit den Menschen in der Region ein Abgas- und Lärmreduziertes Leben mit dem E3A-Verband ermöglicht wird.