Die Feiern anlässlich des 25-jährigen Bestehens des E-3A-Verbandes sind vorbei. Neben den sicherlich unbestrittenen wirtschaftlichen Impulsen für diese Region und der Erhöhung der Sicherheit im globalen Bereich, gibt es auch die kritischen Stimmen und negativen Einflüsse eines solchen Flugbetriebes.

Der bislang traurige Höhepunkt der Geschichte des Verbandes war der Absturz eines Tankflugzeuges am 13. Januar 1999, bei dem vier Menschen starben. Offiziell wurde die Ursache dieses Unglückes, welches in unmittelbarer Nähe des Flughafens geschah, niemals geklärt.

Zu diesem Zeitpunkt hatte sich bereits Widerstand bei betroffenen fluglärmgeschädigten Bürgern in Geilenkirchen formiert. Eine Interessengemeinschaft gegen Fluglärm entstand. Dabei wurde schnell deutlich, dass auch eine Vielzahl anderer Bürger ähnlich dachten. Aus der IG entwickelte sich dann letztlich der Verein Initiative gegen AWACS-Emissionen. 320 Interessierte fanden sich im September 2000 bei einer Auftaktveranstaltung im Hotel Jabusch ein. Kurze Zeit später trafen sich deutsche und niederländische Fluglärmgegner bei einem Fahrradcorso vor dem Flughafen. Letztlich gaben 5.361 Bürger mit ihrer Unterschrift ein deutliches Votum gegen die Boeing 707-Maschinen ab, nicht jedoch gegen den Verband.

Dies blieb auch in der Folge so, obwohl das Bundesverteidigungsministerium (BMVg) auf deutscher Seite zuständig für den Flughafen, selten kooperativ war. Vielmehr lebten dessen Vertreter in ihrer Scheinwelt. Der Gipfel war seinerzeit die öffentliche Behauptung einer Staatssekretärin: „Der Stadtkern von Geilenkirchen wird nicht überflogen“. Augenscheinlich litt der gemeine Geilenkirchener an einer Wahrnehmungsverzerrung, wenn die Maschinen über die Innenstadt flogen.

Seit 2002 erörtern die Vertreter der Nationen in einem Gremium über den Austausch der Triebwerke oder Beschaffung eines neuen Trägerflugzeuges. Jedes Jahr verschob man eine Entscheidung auf das Folgejahr. Das BMVg teilte der Initiative Ende 2006 mit, dass eine Entscheidung noch ausstehe. Man bräuchte mehr Zeit für eine intensivere Prüfung.

Der Nato-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer machte im März 2006 bei einem Besuch des Verbandes deutlich, „dass es wohl keine neuen Triebwerke für Awacs-Flugzeuge geben werde. Dies sei aus Kostengründen von den politischen Gremien der zuständigen Nationen als derzeit nicht machbar eingestuft worden.“

Eindeutig war dagegen die Aussage des stellvertretenden Kommandeurs Jelle Zijlstra des E-3A-Verbandes im Februar 2006: „Unsere Flugzeuge können rein theoretisch bis 2025 fliegen.“ Im Februar 2007 revidierte er diese und teilte nunmehr mit: Awacs-Flotten fliegen bis zum Jahr 2035.

Das nächste Jubiläum des E-3A-Verbandes sollte nach Ansicht der Initiative gegen Awacs-Emissionen mit neuen Trägerflugzeugen gefeiert werden.