Presseerklärung der Initiative gegen „AWACS-EMISSIONEN e.V.“ zum Artikel der Geilenkirchener Zeitung vom 25. April 2007: „Ein Gefühl der Sicherheit durch Awacs“

In diesem Jahr besteht der Nato-3A-Verband nunmehr 25 Jahre. Dies ist sicherlich ein Grund zu feiern. Das Jubiläum bietet somit für Politiker eine gute Möglichkeit sich öffentlich positiv dazustellen.

Diese Gelegenheit nutzt der NRW-Innenminister Dr. Ingo Wolf bei der Vorstellung der veralteten Boeing 707, welche Aufmerksamkeit weniger durch die überholte Technik, sondern durch ihre bunte Sonderlackierung erregt.

Der Oldtimer verbraucht pro Flugstunde 5.500 Liter Kerosin, welches nicht versteuert werden muss. Multipliziert man diesen Verbrauch mit den im Artikel aufgeführten 330.000 Flugstunden, so ergibt sich ein Gesamtverbrauch von 1.815.000.000 Litern. Dagegen liegt der Kerosinverbrauch einer Airbus A321-200 bei 2.900 Liter Kerosin auf Reiseflughöhe/h.

Das ranghöchste Wissenschaftsgremium in Sachen Klima weltweit, hat in einem Bericht festgestellt, dass der Flugverkehr wegen der größeren Schädlichkeit der Schadstoffe in großen Flughöhen zwei- bis viermal höher ist als bei entsprechenden Emissionen am Boden. Daher ist ein Wechsel auf ein modernes Trägerflugzeug ohne Alternative.

Ingo Wolf wird im Artikel zitiert: „Für mich als Innenminister ist es ein gutes Gefühl, Awacs über mir zu haben, Awacs vermittelt ein Gefühl der Sicherheit.“ Hier beweist der Innenminister wenig Fingerspitzengefühl. Spitzenlärmpegel von 109 dB(A) und stinkende Abgase sind Alltag in unserer Stadt und sorgen nicht für Glücksgefühle beim Bürger. Es mehren sich die Zweifel an der Sicherheit der Flugzeuge, die zunehmend lauter und älter werden.

Dr. Ingo Wolf erwähnt auch die wirtschaftliche Bedeutung des Verbandes. Finden doch über 7.000 Menschen ihr Auskommen in dieser Region. Finanziert wird der Verband freilich nicht durch das Land NRW, sondern durch den Bund und den anderen beteiligten Nationen. Solch gute Beschäftigungszahlen kann der Innenminister nicht präsentieren.